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Mauerwerksinjektion

Feuchte Wände sind oft Folge fehlender oder sich zersetzender Horizontalsperren des Mauerwerks. Diese dienen normalerweise dazu, das Gebäude vom Erdreich zu isolieren und so kapillar aufsteigende Feuchtigkeit im Gemäuer zu verhindern. Insbesondere bei alten Gebäuden fehlen solche Sperren häufig allerdings ganz. Nasse Wände, Schimmel und ein unangenehmes feuchtes Raumklima sind die Folgen.

Die Lösung - Mauerwerksinjektion

Das Injektionsverfahren ist eine einfache und kostengünstige Methode, auch bei Gebäuden die über keine Horizontalsperre verfügen, eine hochwertige Isolation zu schaffen. Das Verfahren verhindert dabei effektiv, dass aufsteigende Feuchtigkeit das Mauerwerk durchdringt. Nassen Wänden, Schimmel und kapillarer Durchfeuchtung lässt sich mit so einer Kellerabdichtung dauerhaft ein Riegel vorschieben. Vorteile der Injektionsmethode sind dabei unter anderem die vergleichsweise geringen Kosten und die Schonung des Gemäuers.

Funktionsweise des Verfahrens

Dazu werden bei der vertikalen Mauerwerksinjektion die Mörtelfugen unter Druck mit Injektionsgel verpresst. Hierzu wird das Mauerwerk zu einem von der Mauerstärke abhängigen Prozentsatz waagerecht angebohrt. Typischerweise in der sogenannten Standardrasteranordnung (quadratisch flächenzentriert). Die Abstände der Packer hängen dabei sehr stark von der Beschaffenheit des Mörtels ab, im Durchschnitt liegen sie bei 25 cm. In die normalerweise etwa 14 mm breiten Bohrlöcher wird dann ein Gel injiziert.

Dieses breitet sich in den Fugen aus und bildet so einen wirksamen, dauerhaften Dichtungsschleier gegen Feuchtigkeit und Nässe. Eine solche Kellerabdichtung schützt insofern nicht nur die Mauern des Gebäudes sondern stellt auch einen effektiven Bodenschutz dar.

Die im Vergleich mit anderen Verfahren wesentlich höhere Effektivität der Kellerabdichtung per Mauerwerksinjektion, begründet sich zum großen Teil in der höheren Viskosität der modernen Gele. Bei früheren Vorgehensweisen mussten häufig mehr und wesentlich tiefere Bohrungen vorgenommen werden, um einen wirksamen Schutz des Mauerwerks sicherzustellen.

Die heute verwendeten Alkalisilikate dringen ganz von alleine wesentlich tiefer ins Mauerwerk ein als die früher genutzten PU Injektionsstoffe. Durch die orthogonalen Bohrungen und die geringeren Packerstückzahlen kann also der Bohr- und Materialaufwand erheblich gesenkt werden. Das Mauerwerk wird so zusätzlich geschont und die Kosten gering gehalten.

Dabei ist zu beachten, dass der Aufwand je nach verwendeten Baumaterialien schwankt. Je poröser der verarbeitete Mörtel ist, desto leichter lässt sich die Injektion durchführen und desto weniger Bohrlöcher werden benötigt. Gerade wenn es um Maßnahmen zum Holzschutz geht, hat diese schonende Vorgehensweise große Vorteile.

Um die Gele dann entsprechend stabil zu verpressen, werden in höheren Schichten weitere Injektionen vorgenommen. Dadurch erfolgt effektiv ein Druckaufbau in den unteren Schichten, sodass eine stabile Abdichtung des Bauteils erfolgt. Das erfolgt im sogenannten Niederdruckverfahren, bei dem solange Gel nachinjiziert wird, bis es an den weiter unten liegenden Packern wieder austritt. Weiterer kapillar aufsteigender Feuchtigkeit wird durch das Niederdruckverfahren dauerhaft der Weg in die oberen Gemäuerschichten verwehrt. So werden effektiver Bodenschutz und Holzschutz sichergestellt.

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